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Montag, 6. Oktober 2014

Wieder auf goldenem Pfad

GOLDEN RESURRECTION

One Voice For The Kingdom

(Metal, Melodic Metal, Neoclassical Metal)


Sozusagen pünktlich wie eine Schweizeruhr melden sich die Schweden um Ex-Narnia Frontmann Christian Liljegren und ReinXeed Flinkefinger Tommy Johansson im Jahrestakt mit einem neuen Album zurück. Intern hat es bei Golden Resurrection unterdessen zwei Wechsel gegeben: Drummer Rickard Gustafsson (Pantokrator) hat die Drumsticks Alfred Fridhagen übergeben, während Svenne Jansson neu die Tasteninstrumente anstelle von Kenneth Lillqvist bedient.

Musikalisch mag sich dies nicht nach grosser Änderung anhören, doch vor allem die Keyboards sind um Welten professioneller eingesetzt. Zudem hat man im Gegensatz zum Vorgänger "Man with a Mission" wieder auf Livedrums gesetzt und knüpft auch generell am grossartigen Debut "Glory to my King" an.

Zugegeben: wer bereits an den beiden Vorgängern nichts abgewinnen konnte, der kann sich auch hier getrost das Antesten sparen. Musikalisch folgen Golden Resurrection konsequent ihrem Konzept und erarbeiten sich trotz ihren gradlinigen christlichen Texten massiven Respekt vor allem auch in der säkularen Metalszene, was die vielen positiven Reviews weltweit belegen.
Und ich finde die Lobeshymnen durchaus gerechtfertigt, denn mit "One Voice for the Kingdom" ist den Schweden ein abwechslungsreiches Stück Neoclassical Metal gelungen, welches den Vorgänger in fast allen Bereichen weit hinter sich lässt und wirklich sehr nahe an das grossartige Debut "Glory to my King" heranreicht.

Die Songstrukturen sind zwar nach wie vor simpel gehalten und grösstenteils irgendwo im melodischen Power Metal anzusiedeln. Was aber Golden Resurrection besonders auszeichnet ist ihr Flair, durch neoklassische Gitarrenlinien den Songs eine durchaus edle Note zu verleihen. Gitarre und Keyboard harmonieren diesbezüglich perfekt: Man merkt dem Herrn Jansson die Professionalität an den Tasten eindeutig an, während man über Johansson keine weiteren Superlativen mehr hinzufügen muss. Christian Liljegren ist sowieso ein Garant für gesangliche Festigkeit und Alfred Fridhagen ist es zu verdanken, dass man durch seine live eingespielten Drums die Sterilität des Vorgängers vergisst.


Sei es der grossartige Opener "The Temple will remain" in typischer Up-Tempo Manier, der galoppierende Titeltrack, das grossartige Instrumental "Heavenly Metal", das schleppende "Night Light" oder das diskussionslose Referenzstück "Born for the Strangers" - Golden Resurrection kratzen schon fast auffällig an der Referenzklasse des Neoclassical Metal.

Man kann von den Schweden halten was man will, aber in ihrem Bereich haben sie alles richtig gemacht: "One Voice for the Kingdom" ist ein wahres Fest für das Herz des melodischen Metals geworden, gräbt sich mit seinen eingängigen Melodien tief in die Gehörgänge ein und wird nicht nur Golden Resurrection Fans der ersten Stunde erfreuen. Zugreifen!

Punkte: 8 / 10

Credits: Liljegren Records / DooLittle Group 2013

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