In der Tat sind sie unsere stillen Helden, Idole zu denen wir hinaufschauen. Sie sind oft das, was wir uns insgeheim zu sein wünschen. Sie reden in unser Leben hinein, trösten uns, ermutigen uns, bringen uns zum Lachen und inspirieren uns. Sie werden zu einem Teil unseres Lebens. So gesehen wird Kunst nicht nur zum Konsum, sondern zu einer Art Symbiose, wo unser beschränktes und endliches Leben die Ewigkeit berührt: Ein Bild oder ein Kunsthandwerk versetzt uns in grosses Erstaunen und zeigt Fähigkeiten, von denen wir höchstens zu träumen wagen, während uns Filme für einen Moment in eine Scheinwelt entrücken und Musik ausdrückt, was wir nicht in Worte fassen können.
Und doch kommt der Moment, wo auch diese von uns nicht selten zu Halbgötter erkorenen Geschöpfe vom Leben Abschied nehmen müssen – einige früher, andere später. Und damit folgt oftmals das böse Erwachen. Sie weilen nicht mehr als Personen unter uns. Und mehr noch: es kommen ganz normale, menschliche Züge zum Vorschein: Keine Halbgötter, sondern Geschöpfe wie du und ich. Keine Heiligen, sondern fehlbare Menschen. Keine unantastbare Superstars, sondern höchst sensible und empfindliche Männer und Frauen, die oft überhaupt nicht mit ihrem Umfeld klarkommen. Und im nächsten Moment werden wir zum unerbittlichen Richter über ihre Ausschweifungen jeglicher Form, da uns dies ja in unserem gutbürgerlichen Leben nie passieren würde. Ach ja? Kennen wir denn die Beweggründe, die ganzen Umstände? Eben nicht, das sind unsere Grenzen. Unsere Grenzen auch deshalb, weil sich jemand in Gebiete begeben hat, um etwas zu erschaffen, was einem göttlichen Funken entsprungen ist und wir nicht wissen können, wie wir uns an dieser Stelle mit unserer eigenen Zerbrechlichkeit verhalten hätten.
Künstler bleiben eben Menschen, aber gewissermassen solche, die uns vorausgegangen sind. Und genau deshalb berührt uns ihre letzte Reise so tief; weil ihr Lebenswerk Spuren in unserem Leben hinterlassen hat. Auch wenn nur imaginär, waren sie unsere Erzieher, Lehrer und besten Freunde. Und sie bleiben es auch. Deshalb wurden sie geboren und dafür haben sie gelebt. Ihre Lebenszeit mag vorüber sein, ihr Werk bleibt für immer.
Künstler bleiben eben Menschen, aber gewissermassen solche, die uns vorausgegangen sind. Und genau deshalb berührt uns ihre letzte Reise so tief; weil ihr Lebenswerk Spuren in unserem Leben hinterlassen hat. Auch wenn nur imaginär, waren sie unsere Erzieher, Lehrer und besten Freunde. Und sie bleiben es auch. Deshalb wurden sie geboren und dafür haben sie gelebt. Ihre Lebenszeit mag vorüber sein, ihr Werk bleibt für immer.
Ehre, wem Ehre gebührt.